Termine

  • Do
    21
    Jan
    2021
    19:30online

     

    Die Besetzung des Dannenröder und des Hambacherforstes hat in den letzten Monaten die enge Verknüpfung von Umweltschutz und den Widerstand gegen kapitalistische Verwertungslogiken gezeigt. Im Onlinevortrag wollen wir uns aus diesem Grund mit einem historischen Vorläufer der heutigen Umweltbewegung, den Spontis, auseinandersetzen und diskutieren. In den 70ern stellten die Spontis als politische Bewegung eine der wichtigsten Strömungen der undogmatischen Linken in der BRD dar. Im Angesicht lokal unterschiedlicher Kämpfe und Herausforderungen teilten sich die verschiedenen Strömungen der Spontis auf. Aktivist_innen wurden Teil der Frauenbewegung, der Autonomen oder fanden sich in der Partei Die Grünen zusammen. In den Spontis manifestierte sich dabei eine ideologische, und teilweise personelle, Verbindung zwischen den Protesten der 68er und den Neuen Sozialen Bewegungen in den 1980er-Jahren unter anderem der Umweltbewegung. Der Vortrag setzt sich, aufbauend auf dem Buch von Sebastian Kasper "Spontis. Eine Geschichte antiautöritärer Linker im roten Jahrzehnt" mit der Bewegungsgeschichte der Spontis auseinander und zeichnet deren inhaltliche Transformation nach. 

    Die Forderungen der Spontis richten sich auf diverse gesellschaftliche Herausforderungen. Heute jedoch werden soziale Missstände und die Herausforderungen durch Klimawandel und Umweltverschmutzung häufig als widersprüchliche Probleme artikuliert bzw. politisch bearbeitet. Umso relevanter erscheint es aus der historischen Perspektive auch einen Blick auf heutige Umweltbewegungen zu werfen. In einem Kommentar wird Marcel Langer die Bezüge der Spontis auf die Umweltfrage mit den heutigen Forderungen von Ende Gelände und Fridays for Future kontrastieren. 
     

    Referenten:

    Sebastian Kasper promovierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über den Wandel der Spontis in den 1970er Jahren und arbeitet heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Museum. Kasper, Sebastian: Spontis. Eine Geschichte antiautoritärer Linker im roten Jahrzehnt. Münster  2019. ISBN 978-3-96042-049-1
     
    Marcel Langer ist Mitarbeiter am Sorbischen Institut und forscht zu Aushandlungsprozessen im Kontext von Mensch-Umweltbeziehungen in der Lausitz. Dies beinhaltet auch die Konflikte um Kohleabbau und die dortige Landschaftszerstörung. 
     
    Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung in Sachsen durchgeführt und von dieser gefördert.
  • Di
    01
    Jun
    2021
    16:40Online via BBB
    Du bist Geographin oder interessiert an geographischen Perspektiven? Es reicht dir nicht, dir geographisches Wissen anzueignen, sondern du fragst dich, wo und wie du dieses Wissen einbringen kannst? 
    Dann laden wir dich herzlich zu unserem Onlinevortrag Was ist Kritische Geographie? am 1. Juni um 16:40 Uhr ein! Der Vortrag findet online via Big Blue Button statt: https://selfservice.zih.tu-dresden.de/link.php?m=119565&p=b5b328c1
    Im Vortrag wollen wir euch einen Überblick darüber geben, was unter Kritischer Geographie verstanden wird, was wichtige theoretische Anschlüsse sind und ganz praktisch: Welche Projekte wir im Rahmen unseres Arbeitskreises gemeinsam umgesetzt haben und was zukünftige Projekte sein können!
    Wir freuen uns auf Diskussionen, neue Gesichter und neue Ideen! Dabei ist wirklich ganz egal ob ihr eher Theoretikerinnen seid, euch mehr in der Praxis verortet oder einfach nur neugierig seid.